Radiotipps

Hörfunktipps KW 25 Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur und Deutschlandfunk Nova

Montag, 19. Juni 2017

 

Musik-Panorama • 21.05 – 22.50 Uhr • Deutschlandfunk
Forum neuer Musik 2017
Werke von Georg Katzer und Malin Bång
Leitung: Rei Munakata
Am Mikrofon: Egbert Hiller
Der Klimawandel, ein weltweit zunehmendes Phänomen, gehörte zu den Themen des Kölner Forum neuer Musik 2017 ‚Im Anthropozän‘. Im Auftrag des Deutschlandfunk schrieb die schwedische Komponistin Malin Bång dazu ein 60-minütiges Opus, das Elemente von Performance, Konzertmusik, Hörspiel und Musiktheater zum musikdokumentarischen Drama verdichtete. Am 8. April wurde das Werk im Deutschlandfunk Kammermusiksaal von den Curious Chamber Players uraufgeführt. Im Vorprogramm erklang Georg Katzers elektronische Produktion ‚De natura hominis‘, die die frühaufklärerische Suche nach der Natur des Menschen ironisch kommentiert.

Länderreport • 13.07 – 14.00 Uhr • Deutschlandfunk Kultur
U.a. Große Bühne in der Provinz
Die Bad Hersfelder Festspiele
Von Ludger Fittkau
Alljährlich finden von Mitte Juni bis Anfang August die Bad Hersfelder Festspiele statt. Dann wird die Kleinstadt in der nordhessischen Provinz für einige Wochen zum Salzburg des Nordens. Die Aufführungen auf der pittoresken Bühne der Hersfelder Stiftsruine finden seit Jahrzehnten deutschlandweit Beachtung. Und sie sind ein wichtiger ökonomischer Faktor für die Region.

Kriminalhörspiel • 21.30 – 22.30 Uhr • Deutschlandfunk Kultur
Der römische Dolch
Von André Kannstein
Regie: Cordula Dickmeiß
DKultur 2017/58’19
(Ursendung)
Dr. Robert Wax, Dozent für Religionswissenschaft, will in Rom über den Mithraskult der römischen Soldaten forschen. Als er in einer Trattoria den Archäologen Dr. Sanchez kennenlernt, nimmt sein sonst so ruhiges Leben Fahrt auf. Sanchez bittet ihn, ein Paket aufzubewahren. Am nächsten Tag ist der Archäologe tot. Auch Wax wird niedergeschlagen und fortan gejagt. Auf die Idee, das Paket zu öffnen, muss ihn erst seine Mutter bringen.

Dienstag, 20. Juni 2017

Musikszene • 22.05 – 22.50 Uhr • Deutschlandfunk
Mit dem ureigenen Instrument
Die Stimme als Medium der Musikvermittlung
Von Egbert Hiller
Nahezu jedes Opern- und Konzerthaus unterhält heute Vermittlungsprogramme – und auch auf dem Feld der zeitgenössischen Tonkunst verzeichnen solche Projekte einen Boom. Akteure und Interessierte, Ensembles und Chöre, Pädagogen und Jugendliche zusammenzubringen und zum wechselseitigen Austausch anzuregen, Ansätze zu reflektieren und Perspektiven für ihre Optimierung zu entwickeln, hat sich der Festivalkongress ‚Upgrade‘ in Donaueschingen auf die Fahnen geschrieben. Die – nach 2015 – zweite Ausgabe von Upgrade im März 2017 war der Stimme gewidmet. Als ureigenes Instrument des Menschen eröffnet sie einen unmittelbaren Zugang zur Welt der Musik und ist daher als Medium der Musikvermittlung besonders gut geeignet.

Zeitfragen. Feature • 19.30 – 20.00 Uhr • Deutschlandfunk Kultur
Von Moos-Mauern und Wiesen-Wänden
Wie Pflanzen Dächer und Fassaden erobern
Von Ernst-Ludwig von Aster
Die grüne Wand steht auf dem Bürgersteig. Moosbewachsen soll sie helfen, die Luftverschmutzung in den Griff zu bekommen. Die Reinigungskraft von 275 Bäumen verspricht die junge Firma, die den ‚city tree‘ auf den Markt gebracht hat. Ob Berlin, Paris, Stuttgart oder Oslo – überall, wo die Luftqualität zu wünschen übrig lässt, entdecken Stadtplaner die reinigende Kraft der Grünpflanzen, doch das Grün für saubere und kühlere Luft hat seinen Preis. Dennoch – auch der Deutsche Städtetag macht sich für Dächer- und Fassadenbegrünung stark. Immer mehr Kommunen entwickeln Gründach-Strategien, um das Stadtklima zu verbessern. Millionen Quadratmeter Dachfläche werden in Deutschland pro Jahr begrünt.

Mittwoch, 21. Juni 2017

Spielweisen • 22.05 – 22.50 Uhr • Deutschlandfunk
Heimspiel – Die Deutschlandradio-Orchester und -Chöre
Modest Mussorgsky
‚Bilder einer Ausstellung‘ (Ausschnitte)
Mit einem Beitrag von Uwe Friedrich über die Educationprogramme des Orchesters
Seit vielen Jahren bereichern Musiker des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin den Schulunterricht in der Hauptstadt. Dabei geht es um Dauer und Nachhaltigkeit, nicht um mediale Sensationen. Die Musiker gehen zum Beispiel regelmäßig in Schulen im Bezirk Neukölln. Dort arbeiten sie mit Jugendlichen aus Problemvierteln ebenso wie mit Flüchtlingskindern in Willkommensklassen. Diese können hier lernen, dass es beim gemeinsamen Musizieren auf jeden Einzelnen ankommt, dass jeder Verantwortung übernehmen kann und muss, wenn ein Projekt gelingen soll. Im Mittelpunkt stehen das Kommunizieren, das soziale Miteinander und das Vergnügen, selbst überraschende Klänge erzeugen zu können.

Feature • 0.05 – 01.00 Uhr • Deutschlandfunk Kultur
Ein Fest gegen die BRD
Die Münchener Revolte ‚Freizeit 81‘ und ihre Folgen
Von Lorenz Schröter
BR 2013/52’44
Anfang der 80er-Jahre liegt in vielen Metropolen Revolte in der Luft: London, Zürich, Berlin. In München gründet sich die ‚Freizeit 81‘, eine linksradikale Aktionsgruppe, die anarchistische Fanzines schreibt, Parolen an Hauswände sprüht und unter anderem mit einem Brandanschlag auf eine Bank Schlagzeilen macht. Nach ein paar Monaten wird die Gruppe von einem Mitglied verraten. Die 14- bis 17-Jährigen werden nach einem halben Jahr Untersuchungshaft entlassen, die Älteren zu mehreren Jahren Gefängnis verurteilt.

Donnerstag, 22. Juni 2017

Marktplatz • 10.10 – 11.30 Uhr • Deutschlandfunk
Auf in den Hörsaal!
So finanziere ich mein Studium
Am Mikrofon: Armin Himmelrath
Hörertel.: 0 08 00.44 64  44 64
marktplatz@deutschlandfunk.de
Wer ab dem Herbst studieren möchte, muss bis 15.7. seine Studienplatzbewerbung auf den Weg gebracht haben. Spätestens dann aber ist es an der Zeit, sich mit der Frage der Studienfinanzierung zu beschäftigen. Mit welchen Lebenshaltungskosten muss ich rechnen? Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es? Wie unterscheiden sich BAföG und Studienkredite? Welche Stipendien kommen infrage – und wie bewerbe ich mich dafür? Welche Rolle spielen Zuschüsse der Eltern? Was ist mit Studentenjobs? Und welche besonderen Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten gibt es zum Beispiel für geflüchtete Studierende oder für Studenten mit Migrationshintergrund?

JazzFacts • 21.05 – 22.00 Uhr • Deutschlandfunk
Frischer Wind für die Tradition
Die Saxofonistin Anna-Lena Schnabel
Von Thomas Loewner
An interessante neue Jazztalente aus Köln und Berlin hat man sich ja inzwischen gewöhnt. Dass aber auch die Hamburger Szene durchaus Spannendes zu bieten hat, zeigt zurzeit die junge Altsaxofonistin und Komponistin Anna-Lena Schnabel. Eine sehr erfrischende und manchmal sogar ordentlich steife Brise weht einem beim Hören ihrer aktuellen CD ‚Books, Bottles & Bamboo‘ um die Ohren. Mal swingt die fast ausnahmslos von ihr selbst komponierte Musik, dann holpert es kunstvoll – und von lyrischen Passagen bis hin zu Momenten höchster Dynamik lassen Schnabel und ihre Band stilistisch nichts aus.

Freitag, 23. Juni 2017

Das Feature • 20.10 – 21.00 Uhr • Deutschlandfunk
St. Matthäus lebt
Wie man einen Friedhof am Sterben hindert
Von Ulrike Bajohr
Dlf 2017
Wenn keiner mehr begraben wird, ist ein Friedhof tot. Zum Glück ist die Prominenz unsterblich. Auf dem Alten Sankt-Matthäus-Kirchhof in Berlin-Schöneberg fotografieren die Lebenden gern die Steine der Brüder Grimm und Rudolf Virchows, des Molkereizaren Bolle oder des Psychiaters Griesinger. Schweigend, ergriffen, schmunzelnd halten sie woanders inne: bei den Sternenkindern, deren verwaiste Eltern manchmal vor den kleinen Gräbern picknicken. Bei Rio Reisers Ruhestätte voller Herzen und Kronen. Am frischen Ehrengrab einer sehr alten Frau, die zwölf Jahre tot sein musste, bevor man sich ihrer erinnerte: Hilde Radusch, Feministin, Kommunistin. Vor uralten Gräbern, die längst eingeebnet wären, hätten sie nicht Paten gefunden, die sie am Leben halten.

Klangkunst • 0.05 – 1.00 Uhr • Deutschlandfunk Kultur
documenta 14:
Every Time A Ear di Soun
Nam June’s Spirit Was Speaking to Me
Von Aki Onda
Dubplates und Mastering: Rashad Becker
documenta 14/Dlf Kultur 2017/48’42
(Ursendung)
Der in New York ansässige Künstler und Komponist Aki Onda hat den Geist des verstorbenen koreanischen Künstlers Nam June Paik per Radioübertragung beschworen. Paik war bekannt für seine Nähe zum Schamanismus, der in seinen Arbeiten immer wieder durchdringt. Mithilfe eines tragbaren Radios kommuniziert Onda über weite Entfernungen mit seinem Geist und sammelt dabei Feldaufnahmen kryptischer Sendungen/Botschaften namenloser Radiosender. Die Serie dieser Séancen wurde in verschiedenen Städten weltweit durchgeführt. Sie begann 2010 in Seoul und setzte sich fort in Köln 2012, Breslau, Polen, 2013 und Lewisburg, USA, im Jahr 2014.

Samstag, 24. Juni 2017

Gesichter Europas • 11.05 – 12.00 Uhr • Deutschlandfunk
Die Brücke über die Drina
25 Jahre nach den Massakern im bosnischen Visegrad
Von Dirk Auer
‚Die Brücke über die Drina‘ von Ivo Andric ist eine monumentale Erzählung über das multikulturelle Leben auf dem Balkan. Der historische Roman galt als Symbol von Brüderlichkeit und Einheit. Das wirkt heute bitter ironisch, denn an dieser Brücke ereignete sich vor 25 Jahren ein Massaker, das viele andere Grausamkeiten des Bosnien-Kriegs noch in den Schatten stellen sollte. Bis zu 3000 muslimisch-bosniakische Einwohner der Stadt Visegrad wurden von Angehörigen serbischer paramilitärischer Einheiten ermordet; manche wurden auf der Straße erschossen, andere in Häusern eingeschlossen, die dann angezündet wurden. Die Mehrheit von ihnen wurde jedoch ausgerechnet auf oder nahe der berühmten ‚Brücke über die Drina‘ ermordet und in den Fluss geworfen.

Feature • 18.05 – 19.00 Uhr • Deutschlandfunk Kultur
Denken lernen
Ein Underground-Gymnasium in Minsk
Von Inga Lizengevic
Dlf Kultur 2017/ca. 54′
(Ursendung)
Als Diktator Lukaschenka das aufmüpfige Jakub Kolas Lyceum 2003 schließen ließ, organisierten sich Lehrer und Eltern auf eigene Faust. In Belarus dürfen Kinder außerschulisch lernen, sind aber verpflichtet, regelmäßig an staatlichen Prüfungen teilzunehmen. Offiziell existiert die Schule nicht. Der Unterricht geht weit über den offiziellen Lehrplan hinaus. Kritisches Denken wird gelehrt und vorgelebt. Im Lehrerkollegium sind einige der führenden Intellektuellen des Landes.

Sonntag, 25. Juni 2017

Konzertdokument der Woche • 21.05 – 23.00 Uhr • Deutschlandfunk
Grundton D 2017 – Konzert und Denkmalschutz (2)
Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, György Kurtág und Franz Schubert
Aris Quartett
Es reißt mitunter schon mal eine Saite, wenn das Aris Quartett so richtig loslegt. So geschehen im Streichquartett-Finale des ARD-Musikwettbewerbs 2016. Mir ihrer Intensität und Klangsinnlichkeit begeisterten die vier Musiker aus Deutschland das Publikum. Als die Jury dem Aris Quartett am Ende nur einen zweiten Preis zuerkannte, hagelte es lautstarke Proteste. Das Aris Quartett gehört zweifellos zu den derzeit spannendsten jungen Streichquartettformationen. Im Rahmen der Benefizreihe ‚Grundton D‘ von Deutschlandfunk und Deutscher Stiftung Denkmalschutz gastierte es im sächsischen Meerane mit Werken von Mozart, Kurtág und Schubert.

Kakadu • 8.05 – 9.00 Uhr • Deutschlandfunk Kultur
Kakadus Reisen
Kunst, Kinder, Kulturagenten
Die documenta 14 in Kassel
Die documenta ist die weltweit wichtigste Ausstellung für internationale zeitgenössische Kunst in Kassel, einer Stadt in Nordhessen. Die documenta findet nur alle fünf Jahre statt. Die Kunst, die in dieser Ausstellung präsentiert wird, ist quer über die ganze Stadt verteilt. Die documenta ist auch für Kinder ein lohnendes Besuchsziel, denn spezielle Vermittlungsprogramme sollen Kinder für moderne Kunst interessieren. Und das nicht nur als Besucher, sondern auch als Macher. Die Schülerinnen und Schüler der Losseschule aus Kassel-Bettenhausen haben beispielsweise zusammen mit Künstlerinnen und Künstlern im Rahmen dieser Programme eigene Kunstwerke realisiert, die auf der documenta zu sehen sind.

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